Citroën Dieselskandal: Motoren kamen von Fiat
Über die Dieselfahrzeuge von Citroën ist weitaus weniger Negatives bekannt als z.B. über bei anderen Herstellern. Experten gehen aber davon aus, dass die Dieselfahrzeuge praktisch aller Hersteller mit illegalen sog. Thermofenstern ausgestattet sind, die Dieselbesitzer zu Schadensersatz in Höhe von 5-15 % des Kaufpreises berechtigen.
Bei Citroën liegen auch sehr konkrete Untersuchungsergebnisse vor.
Im Bericht der Untersuchungskommission Volkswagen, die nicht nur Volkswagen, sondern auch viele andere Hersteller betraf, wurde auch der Fiat Ducato mit 3.0 Hubraum und 130 KW untersucht. Dabei zeigte sich, dass der Fiat Ducato im Realbetrieb zwischen 13 und 17 Grad einen vierfach höheren NOX-Ausstoß hatte und bei 10 Grad sogar einen neunfach erhöhten Wert. Der Hersteller gab zu, dass dies auf einer Reduktion der Abgasrückführung unter 20 Grad beruhe. Somit handelt es sich um ein sog. Thermofenster, das nach Rechtsprechung des EuGH i.d.R. unzulässig ist und einen Schadensersatzanspruch begründet (C-100/21).
Betroffene Modelle
Es ging in dem Bericht um den 180 Multijet Motor mit dem Kennbuchstaben F1CE3481E.
Dieser Motor ist auch im
- Citroën Jumper
einsetzt worden. Die Modelle mit 3.0 Hubraum, 130 KW, Euro 5, sowie dem Motorkennbuchstaben F1CE3481E dürften somit unzulässige Abschalteinrichtungen aufweisen und Teil des Dieselskandals sein. Der Citroën Jumper wiederum ist technische Basis für viele Wohnmobile, und zwar der Hersteller
- Adria
- Bürstner
- Campster
- Carado
- Clever Vans
- Dethleffs
- Etrusco
- Giotiline
- Globecar
- Hobby
- Hymer
- PLA
- Pössl
- Sunlight
Besitzer des genannten Citroën-Jumper-Modells, der entsprechenden Wohnmobile aber auch aller weiteren Dieselmodelle haben daher sehr gute Chancen auf eine Entschädigung, die ihren Ärger kompensiert.
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